Bei sommerlichen Temperaturen und entspannten 4 Windstärken wurde das neue Spielzeug gestern gleich getestet. In Brasilien, dem Mittelstrand von Schönberg bei Kiel, gab es sogar noch einige Miniwellen, die von den windreichen Tagen zuvor übrig geblieben waren.
Der erste Schlag mit dem Alaia war sehr ungewohnt. Die fehlenden Finnen und der Flex des Boards sorgen für ein sehr „lebendiges“ Fahrgefühl. Mit jeder Minute wuchs aber der Spaß – und das Lächeln wurde immer breiter…
Abbremsen und Genießen
Am Anfang stellt ich das Alaia mit seiner scharfen Kante wie ein übliches Twintip ins Wasser und wollte mit einem schnellen Schlag etwas Höhe laufen. Doch weit gefehlt, das Board bockte wie ein Mustang beim Rodeo und warf mich erst einmal ab. Durch den starken Druck versetzen die Windwellen das dünne Alaia dermaßen in Schwingung, dass es kaum noch zu bändigen war.
Beim zweiten Versuch reduzierte ich die Geschwindigkeit und versetzte die Standposition etwas weiter nach hinten. Es fühlte sich nun an, als ob man auf Wackelpudding fuhr. Das Alaia wabbelte vor sich hin und ich hatte Mühe die ständigen Reaktionen des Holzbretts auf die Kabbelwellen auszugleichen.
Stufen des Alaia-Surfens – erst Rodeo, dann Wackelpudding, dann kommt die Entspannung und der Spaß.
Ok. Geschwindigkeit noch weiter reduziert, die Standposition noch etwas aufrechter – und plötzlich passte es!
Das Alaia zog entspannt seine Bahn. Und obwohl das Board nahezu kein Volumen besitzt, sorgt die große Gleitfläche dafür, dass es auch bei reduzierter Geschwindigkeit immer im Gleiten bleibt.
Dann die erste Miniwelle kurz dem Strand. Während man normalerweise beim Kitesurfen gezielt abbremsen muss, um die Wellen zu bekommen, hat man mit dem Alaia schon die passende Geschwindigkeit und kann entspannt den ersten Bottomturn einleiten. Beim anschließenden Cutback schmiegt sich das Board geradezu in den kleinen Wellenkamm und man surft die Welle locker ab.
Und dann breitet sich langsam ein breites Grinsen auf dem Gesicht aus…
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