Ich habe bisher alle Surfboards mit Solid Rails gebaut. Die massiven Kanten haben den Vorteil, dass man sie relativ frei shapen kann, was nebenbei auch eine Menge Spaß macht.
Konzeptbedingt wachsen die Rails mit der Größe der Surfboards. Und mit ihnen das Gewicht. Es ist deswegen Zeit, einmal die Alternative mit Bead & Cove-Leisten auszuprobieren.
Solid Rails oder Bead & Cove-Leisten?
Bei Shortboards spielt dieser Aspekt noch keine Rolle, spätestens jedoch ab dem Bau eines mittleren Wellenreiters (Mini-Malibus und größer) wirkt sich die Wahl der Konstruktion spürbar auf das Endgewicht aus.
Man kann das Gewicht von Solid Rails noch in Maßen reduzieren, indem man leichtere Korkschichten einfügt oder die Rails von innen ausfräst. Irgendwann stößt man jedoch an Grenzen.
Bei meinem ersten Hybrid-Kiteboard und meinem letzten Allround-SUP habe ich etwas getrickst und die Rails abgeschrägt, wodurch die effektive Dicke der Kanten reduziert wird. Die sogenannten Down- oder Stealth-Rails haben sich bewährt, die Fixierung beim Verleimen ist jedoch sehr aufwendig.
Bei den neuen SUPs möchte ich mal die klassische Bead (Wulst, Rundung) & Cove (Bucht)-Methode (Wölbung und ausprobieren, bei die Rails stückweise aus profilierten Leisten aufgebaut werden. Das Prozedere war mir bisher zu aufwendig, bei härteren Holzarten oder engeren Biegeradien müssen die Holzleisten zudem vorher gedämpft werden.
Das Anfertigen der Leisten ist leider ebenso zeitaufwendig. Nach dem Abrichten und Hobeln der einzelnen Leisten müssen diese noch von zwei Seiten profiliert werden.
Für das Fräsen benötigt man einen Satz aus 2 Fräsern: einen für die Auskehlung und einen für die Abrundung. Außerdem ist ein Frästisch hilfreich, in den man die Oberfräse „überkopf“ einspannen kann.
Am Wochenende habe ich mir aus Paulownia-Platten rund 200 Meter Bead&Cove-Leisten gefräst. Ich bin gespannt, für wie viele Boards sie reichen werden…
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