Nachdem ich die letzten Wochen mit einer hartnäckigen Mandelentzündung gerungen habe, geht es nun endlich weiter. Es wird auch Zeit, die Saison steht vor der Tür.
Die Konstruktion des neuen Selbstbau-Projekt, ein kompaktes SUP in Hollow-Wood-Bauweise, ist nahezu fertig. Nun geht es an die Außenhülle. Im Gegensatz zur üblichen Herangehensweise mit einer Ummantelung aus Holz und abdichtendem Glasfaserlaminat wird das neue SUP mit einer Hülle aus wasserundurchlässigem Paulownia-Holz versehen, die abschließend geölt und lackiert wird. Natürlich nur mit umweltfreundlichen Produkten auf Leinöl-Basis.
SUP-Holzkonstruktion mit Fishtail und Front-Channel
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Detailentscheidungen man noch während des Bauprozesses treffen muss – obwohl eigentlich alles bereits im CAD-Plan vorgedacht und definiert ist. Wenn man ein Surfbrett selbst baut, kommt man immer wieder an den Punkt, dass das Material nicht in den notwendigen Maßen vorhanden ist, man an der Säge den gewünschten Winkel nicht einstellen kann oder schlichtweg Materialtoleranzen ausgeglichen werden müssen.
Diese Herausforderungen wachsen proportional mit der Größe des geplanten Surfboards. Und bei einem SUP wird nicht nur der Platz in der Werkstatt langsam knapp, sondern man stößt auch an Grenzen bei der Materialbeschaffung, da Plattenwerkstoffe nur bis zu einer Länge von 2,20m bis 2,60m lieferbar sind. Stöße sind bei einem Holz-SUP also unvermeidbar und müssen konstruktiv vorausschauend eingeplant werden.
Aber man lernt von Board zu Board und von Detail zu Detail und entwickelt auf diese Art seine ganz persönliche Bauweise, die perfekt auf die eigenen Ansprüche und Voraussetzungen abgestimmt.
Gewicht – Abwägung von Konstruktion, Stabilität und Design
Es wird interessant zu verfolgen, wie sich das Gewicht des SUP während der Bauphase entwickelt. Dieser Punkt ist leider überhaupt nicht planbar und man ist nur permanent bemüht, Details möglichst filigran auszuführen und überall auf unnötiges Material zu verzichten.
Das massive Fishtail ist natürlich für ein gewisses Mehrgewicht verantwortlich. Durch Ausbohrungen konnte das Gewicht von 3kg auf 800g reduziert werden. Für ein gestaltprägendes Element ist dies aber vertretbar. Und wenn ein SUP ein Fishtail erhält, dann sollte es dies Dimensionen haben, um einen Effekt erzielen zu können. Wenn das Board fertig ist und einigermaßen funktioniert, wird auf jeden Fall noch ein Schwester-Board mit klassischem Heck gebaut, um zu testen, ob Unterschiede spürbar sind.
Die SUP-Saison wird spannend!
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