Der aktuelle Shape-Trend von Surfboards mit abgeschnittener Nose und Tail bietet viele positive Eigenschaften. Die Boards gehen früh los, sind wendig und ziehen viel Höhe. Durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung erleichtern sie zudem das Finden der Standposition und besitzen Vorteile beim Strapless-Springen.
Mein 5,6er Vanguard fahre ich sehr gerne beim schwachen Windbedingungen und kleinen Wellen. Außerdem schätze ich die Unkompliziertheit bei Halsen. Der Shape ist einfach perfekt, um Halsen zu üben. Ich wünschte, ich hätte dieses Board schon vor vier Jahren gehabt. Der Einstieg in die Welt der Directionals wäre soviel einfacher gewesen. :-)
Bei starkem Wind stößt das 5,6er jedoch aufgrund seiner großen Gleitfläche jedoch an Grenzen. Es wird dann zunehmend unruhiger und das Ankanten des Boards wird durch das breite Heck immer schwieriger.
Da der Shape aber wirklich Potential hat und ich ihn auch gerne bei stärkerem Wind ausprobieren möchte, habe ich jetzt noch eine kleinere Version gebaut – in 5,4’er Größe.
Kleinere Strapless-Version aus Paulownia
Im letzten Jahr bin ich noch regelmäßig meine Directionals mit Fußschlaufen gefahren. Dieses Jahr fahre ich größtenteils strapless. Einfach um etwas Neues auszuprobieren, weil es noch näher am klassischen Wellenreiten ist und mich die fahrtechnische Herausforderung reizt. Damit ich nicht in Versuchung gerate, habe ich beim kleinen Vanguard kurzerhand die Fußschlaufen-Inserts komplett weg gelassen.
Das konstruktive Highlight ist der Channel im Heckbereich, für den die Rippen im CAD angepasst werden mussten. Das Verleimen des Decks aus drei Einzelteilen war knifflig, hat aber letztendlich funktioniert. Hier muss ich mir zukünftig noch eine besseren Arbeitsablauf überlegen.
Ansonsten ist die Hollow-Wood-Konstruktion baugleich mit dem neuen 5.8’er Kitesurfboard. Innengerüst aus Pappelsperrholz, Rails und Decks aus Paulownia. Auch bei diesem Surfbrett sind Ober- und Unterdeck innen mit Flachsfaser verstärkt.
Die FCS II-Finnenkästen sind ebenfalls mit Wenge-Starkfurnier verkleidet. Die Finnenkästen, die an den Channel grenzen, wurden passend abgerichtet und auch seitlich mit Wenge furniert. Sieht ganz spannend aus.
Auch bei diesem Holz-Surfboard wieder die Überlegung – pur lassen oder noch grafisch bearbeiten?
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