Ich habe mich kurzfristig entschlossen, dass Touring-SUP, dessen Innengerüst nun seit einem halben Jahr unser Wohnzimmer schmückt, endlich fertig zu bauen.
Die Initialzündung kam gestern, als ich auf der Terrasse des ‚Kiek Ut‘ in Kitzeberg saß und ein paar Leute auf der Kieler Förde mit ihren Touring-SUPs paddeln sah. Das will ich diesen Sommer auch noch erleben!
Gedacht, getan. Ich baute heute kurzentschlossen meinen modularen Rockertable im Freien auf und verleimte Bottom-Deck sowie alle notwendigen Holzinserts für Finnenkasten und Gepäckbefestigungen vorne/hinten. Die anderen Platten sind auch schon passend zugeschnitten, damit es in der nächsten Woche flüssig weiter gehen kann.
Hollow-Wood-Konstruktion mit Sperrholz-Außenhaut
Da ich das Nachfolger-Touring-SUP schon fast fertig geplant habe und es jetzt schnell gehen soll, habe ich mich entschieden, alle Flächen mit purem Sperrholz zu verkleiden. Innen und außen – alles aus leichtem Pappelsperrholz.
Die Bereiche, in denen das Touring-SUP Rundungen aufweist (Nose-Deck, Rails, Tail-Unterwasserschiff), werden anschliessend mit Bead-Cove-Leisten aus Paulownia verkleidet.
Da das Pappelsperrholz sichtbar bleiben soll, muss sehr genau und sauber gearbeitet werden. Ein Verschleifen von Überständen und das Entfernen von Leimresten ist in diesem Fall nur sehr begrenzt möglich, da man schnell durch die obere Pappelholzschicht durchgeschliffen ist.
Glasfaser-Laminat als Schutz gegen Druckstellen
Zum Schluß soll das SUP mit einem dünnen Glasfaser-Laminat versiegelt werden, da das Sperrholz sehr empfindlich gegen punktuelle Belastungen ist. Dies gilt insbesondere, da das Eigengewicht eines SUPs relativ hoch ist und dies in der Regel schon ausreicht, um sich beim Transport oder beim Ablegen am Strand, Druckstellen einzufangen.
Ich bin nicht glücklich mit diesem Umstand, aber die Erfahrung hat leider gezeigt, dass ab einem Gewicht von 6 bis 7 Kilogramm die Empfindlichkeit von unlaminierten Surfboards stark zunimmt. Hier stößt die Druckfestigkeit von Yachtlack und leichten Holzarten einfach an Grenzen.
Was aber nicht bedeuten soll, dass das langfristige Ziel, Surfboards ohne giftige, erdölbasierte Materialien zu bauen, aus den Augen verloren wird. Aber der Weg ist das Ziel. ;-)
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