Der Frühling rückt unaufhaltsam näher und die Temperaturen haben sich offensichtlich schon im zweistelligen Bereich eingependelt. Es wird Zeit, einen Ersatz für das im vergangenen Sommer abgesoffene Wave-SUP zu bauen.
Kompaktes SUP für die kurze Ostseewelle
Bei der Planung des neuen Standup-Paddle-Boards gab es einige klare Vorstellungen und Wünsche:
- Das SUP sollte hinten in einen VW-Bus passen, so dass auch spontane Feierabend-Sessions ohne langwierige Dachträgermontage möglich sind (max. Länge 2,80 m bzw. 9,2′ ft .)
- Das SUP sollte zwischen 170 und 190 Liter Volumen besitzen, um auch kleinste Wellen erwischen zu können.
- Haupteinsatzgebiet soll das Kieler Ostufer zwischen Laboe und Brasilien sein, d.h. hauptsächlich Wellen zwischen 0,5 bis 1,5 Meter Höhe über stellenweise flachen Sandbänken.
- Das SUP sollte trotz Wellenreit-Ausrichtung noch einen zufriedenstellenden Geradeauslauf besitzen, um auch für kurze Touren verwendet werden können.
- Das Board soll natürlich wieder als Holzkonstruktion realisiert werden, wobei diesmal ein Gesamtgewicht unter 14 Kilogramm erreicht werden soll.
Konzeption und Entwurf
Aufgrund der Längenbeschränkung auf 2,80 Meter und dem gewünschten Volumen von rund 180 Litern ergibt sich automatisch ein sehr kompakter Körper. Damit die große Grundform nicht behäbig wirkt, wird die Outline nicht klassisch verrundet, sondern erhält klare Konturen und Knickkanten.
Die Scoop-Rocker-Line wird gemäßigt ausgeführt und läuft in ein kantiges Fishtail aus. Das massive Heck ist DAS gestaltprägende Element des SUPs und ist in der Größe angemessen dimensioniert.
Das ausgedünnte und abgeschrägte Fishtail soll dem Board, einen guten Griff in der Welle verschaffen. Die Quad-Finnenbestückung dient der Führung und besitzt einen geringeren Tiefgang als eine klassische Single-Finne-Konfiguration, was Vorteile bei über Sandbänken brechenden Wellen bietet. Für Touren kann die Quad-Bestückung durch zwei längere Twinser-Finnen ausgewechselt werden.
Als Besonderheit im Unterwasserschiff wird im vorderen Drittel ein breiter Channel angelegt, der den Geradeauslauf verbessern soll. Bei Halsen wird der Bug durch die Heck-Gewichtsverlagerung aus dem Wasser gehoben, so dass der Channel den Drehimpuls nicht behindert.
Soviel zur Grundidee des neuen SUPs. Inwieweit die einzelnen Ansätze zu einem stimmigen Gesamtkonzept führen, wird sich zeigen.
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